Als MedAT bezeichnet man den Eignungs- beziehungsweise Aufnahmtest im Rahmen des Zulassungsverfahrens an den staatlichen Medizinuniversitäten bzw. -fakultäten in Österreich. Die staatlichen Studiengänge befinden sich in Linz, Graz, Innsbruck und natürlich Wien. Er wird zur gleichen Zeit in Wien, Graz, Innsbruck und Linz abgehalten, um den großen Bewerberandrang zu steuern. Der MedAT kann anders als der TMS mehrfach mitgeschrieben werden.
Der MedAT löste 2013 den „Eignungstest für medizinische Studiengänge“ (EMS) ab. In Deutschland existiert ein ähnlicher Aufnahmetest, der TMS (Test für Medizinische Studiengänge).
Der MedAT besteht aus einem naturwissenschaftlichen (BMS, 40% der Fragen) und einem kognitiven Bereich (KFF, 40% der Fragen). Im naturwissenschaftlichen Bereich müssen fast 100 Fragen aus den Bereichen Biologie, Chemie, Physik sowie Mathematik im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet werden.
Vom Zeitpunkt der Onlineanmeldung bis hin zu einem fixen Studienplatz müssen folgende Punkte beachtet werden:
Die Testauswertung erfolgt automatisiert mittels EDV. Da die Antworten auf einem Antwortbogen angekreuzt werden müssen, wird dieser eingescannt, damit der Computer den richtigen Antwortbogen mit dem Testantwortbogen vergleichen kann. Anschließend wertet der Computer die richtigen bzw. falschen Antworten aus und errechnet automatisiert die Punktzahl.
Es bewerben sich jährlich an den vier medizinischen Universitäten etwa 16.000 Personen auf 1.680 Studienplätze. Da jedes Jahr aber nur ca. 80 % der Personen, die sich im März für den MedAT angemeldet haben, auch am Testtag erscheinen, reduziert sich die Konkurrenz auf etwa 12.000-13.000 Bewerber. Es kommen somit ca. 8 Bewerber auf einen Studienplatz.
Im Jahr 2018 traten in Wien mit etwa 7.500 Personen (bei 740 Studienplätzen) die meisten Testteilnehmer zur Aufnahmeprüfung für die Zulassung zum Medizinstudium an. In Innsbruck kamen mit etwa 3.800 Testteilnehmern bei 400 Studienplätzen etwa 9,5 Bewerber pro Plart. In Graz kamen etwa 3.000 Bewerber auf 360 Plätze, somit 8,3 Bewerber/Platz. In Linz hingegen absolvierten den MedAT ca. 1700 Testteilnehmer bei 180 Studienplätzen, somit ebenfalls etwa 9,5 Bewerber pro Platz.
Aus nachvollziehbaren Gründen möchte Österreich vor allem Österreichern das Studium ermöglichen, denn immerhin finanziert der Staat auch die Ausbildung. Daher haben die Universitäten Quoten eingeführt. Es gibt 3 verschiedene Quoten:
Ganz konkret bedeutet dies: Teilnehmer aus der EU müssen sowohl unter den Besten 25% der EU-ler und Nicht-EU-ler sein, jedoch müssen sie auch besser als der beste Österreicher, der nicht in der AU-Quote zugelassen wurde. Nicht-EU-ler haben praktisch keine Wahrscheinlichkeit mehr auf eine Zulassung, denn diese müssen sowohl besser als die besten Österreicher, als auch die EU-ler sein, die keinen Studienplatz bekommen haben.
Die Regelungen der Universitäten können jeweils für Linz, Wien, Innsbruck und Graz nachgelesen werden.