Medizinstudium in der Schweiz

Medizinstudium in der Schweiz

StudiMed bietet das Medizinstudium in der Schweiz nicht an und berät nicht hierzu. Da es gleichwohl eine interessante Möglichkeit des Medizinstudiums ist, möchten wir auch hierzu einen kurzen Überblick geben.

Im Gegensatz zu Deutschland ist das Studium an vielen Unis seit 2009 in Bachelor- und Masterstudiengang unterteilt, so auch in der Schweiz. Das Bachelor Studium umfasst Jahr 1 bis Jahr 3, das Master Studium Jahr 4 bis Jahr 6.

Voraussetzungen Medizinstudium in der Schweiz

Es gibt neben der Hochschulreife zwei Hürden für das Medizinstudium in der Schweiz. Die erste entscheidet, ob man sich überhaupt bewerben kann, die zweite ist der Eignungstest EMS.

Zugang zum Medizin- und Zahnmedizinstudium in der Schweiz haben:

  1. Staatsangehörige aus Liechtenstein
  2. In der Schweiz oder in Liechtenstein niedergelassene Ausländer;
  3. Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, von Island und Norwegen, die in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung EU/EFTA mit dem Vermerk «Erwerbstätigkeit» besitzen und eine berufliche Tätigkeit nachweisen können, die in engem Zusammenhang mit dem Medizinstudium steht. Zudem wird eine mindestens einjährige Erwerbstätigkeit im entsprechenden Beruf in der Schweiz vorausgesetzt;
  4. Kinder, ungeachtet ihrer Staatsangehörigkeit, von Staatsangehörigen eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, von Island, Norwegen und Liechtenstein, wenn sie in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung mit dem Vermerk „Familiennachzug“ als Familienmitglied eines Bürgers oder einer Bürgerin der EU/EFTA besitzen;
  5. Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz, deren Eltern in der Schweiz niedergelassen sind;
  6. Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz, die mit einem Schweizer verheiratet sind, beziehungsweise deren Ehegatten entweder seit mindestens fünf Jahren in der Schweiz niedergelassen oder seit mindestens fünf Jahren im Besitze einer schweizerischen Arbeitsbewilligung (= tatsächliche Aufnahme einer Erwerbstätigkeit vom Stichtag zurück ununterbrochen seit fünf Jahren) sind;
  7. Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz, die seit mindestens fünf Jahren im Besitze einer schweizerischen Arbeitsbewilligung (= tatsächliche Aufnahme einer Erwerbstätigkeit vom Stichtag zurück ununterbrochen seit fünf Jahren) sind, beziehungsweise Ausländerinnen und Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz, deren Eltern seit mindestens fünf Jahren im Besitze einer schweizerischen Arbeitsbewilligung (= tatsächliche Aufnahme einer Erwerbstätigkeit vom Stichtag zurück ununterbrochen seit fünf Jahren) sind;
  8. Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz, die einen schweizerischen oder kantonalen, schweizerisch anerkannten Maturitätsausweis oder einen eidgenössischen Berufsmaturitätsausweis haben;
  9. Kinder, deren Eltern in der Schweiz Diplomatenstatus genießen;
  10. von der Schweiz anerkannte Flüchtlinge;

Exemplarisch: Die Verordnung über die Zulassungsbeschränkungen zu den medizinischen Studiengängen an der Universität Zürich finden Sie hier.

Medizinstudium Schweiz – Universitäten

In der Schweiz bieten die folgenden Universitäten ein Medizinstudium an:

Die Unterrichtssprache ist abhängig von der Sprache des Kantons. Es kann sich also um Deutsch (wie in Basel, oder Zürich) oder Französisch handeln. In Freiburg ist es beispielsweise ein zweisprachiges Studium.

Bewerbung für ein Medizinstudium in der Schweiz

Im ersten Schritt müssen sich Bewerber bis zum 15. Februar online bei swissuniversities registrieren. Anfangs April werden Bewerber dann von swissuniversities schriftlich über die Modalitäten für die Anmeldung zum Eignungstest für das Medizinstudium (EMS) informiert und erhalten die Informationsbroschüre Test-Info 2019.

Im nächsten Schritt bereiten sich Bewerber auf den EMS vor, beispielsweise über die Homepage des Zentrums für Testentwicklung und Diagnostik an der Universität Freiburg. Ferner sollten die Übungsbeispiele zu jedem Aufgabentyp des EMS gelernt werden und es sollte eine fristgerechte Anmeldung für den Eignungstest erfolgen.

Im Juni versendet swissuniversities eine Testeinladung mit Informationen zum gewählten Testort. Der EMS findet erfahrungsgemäß Anfang Juli statt (2018 war es der 06.07.).

Sofern ein Studienplatz zugeteilt wird, müssen Bewerber innerhalb von 10 Tagen nach Erhalt des Bescheids bei der Dienststelle für Zulassung und Einschreibung bestätigen, dass Sie den Platz annehmen, da dieser sonst wieder verfällt.

Für ausländische Bewerber gibt es teilweise noch zusätzliche Kriterien (wie beispielsweise den Abischnitt).

Medizinstudium Schweiz Kosten

Die Gebühren für das Medizinstudium in der Schweiz sind abhängig von der jeweiligen Universität und können bis zu 8.000 CHF betragen. Hinzu kommen monatliche Lebenshaltungskosten. Diese bewegen sich zwischen etwa 1.500 und 2.200 CHF.

Bern rechnet beispielsweise pro Jahr mit 300 CHF Prüfungsgebühr und 2200 CHF für Materialien und Bücher. Zürich erhebt etwa 1500 CHF Studiengebühren.

Exemplarische Rechnung über die Lebenshaltungskosten:

  • Miete und Nebenkosten 800 CHF
  • Verpflegung und Haushaltsnebenkosten 500 CHF
  • Taschengeld 350 CHF
  • Fahrtkosten 220 CHF
  • Krankenkasse 300 CHF

Ein Medizinstudium in der Schweiz ist also nicht gerade günstig. Die Kosten können jedoch durch die Unterhaltspflicht der Eltern, Darlehen und Stipendien gedeckt werden.

Quereinstieg Medizin in die Schweiz

Bewerber für ein höheres Fachsemester müssen sich erst einmal einen Studienplatz für das erste Fachsemester bewerben. Sofern Bewerber aufgrund des Eignungstests ein Studienplatz für das erste Studienjahr zugeteilt wird, muss bis zum 31. August bei der Medizinischen Fakultät eine Anrechnung Ihrer an der ausländischen Universität erbrachten Studienleistungen beantragt werden. Werden keine Studienleistungen angerechnet, haben Sie die Option, das Medizinstudium im ersten Studienjahr aufzunehmen.