Krankenversicherung bei Medizinstudium im Ausland

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Krankenversicherung bei Medizinstudium im Ausland – Grundüberlegungen

Viele unserer Studenten machen sich große Sorgen um die Krankenversicherung bei Medizinstudium im Ausland, dabei ist dies bei rechtzeitiger Planung gar keine große Herausforderung. Wir raten in aller Regel davon ab, sich im Ausland in der nationalen Versicherung zu versichern, sondern empfehlen, unbedingt weiter in Deutschland versichert zu bleiben. Einen Nachweis über die Krankenversicherung fordert StudiMed im Normalfall schon mit den Bewerbungsunterlagen an, da manche Universitäten dies kontrollieren möchten, oder aber weil wir für die Anmeldung des Studenten beim Einwohnermeldeamt im Ausland diesen Nachweis brauchen.

Krankenversicherung bei Auslandsstudium

Rechtzeitig Krankenversicherungsschutz bei Medizinstudium im Ausland prüfen!

Bin ich in der EU krankenversichert? Und außerhalb der EU?

Bei einem Studium innerhalb der Europäischen Union sind Studenten weiterhin über ihre Krankenversicherung aus Deutschland versichert. Das Gleiche gilt auch für die Länder des EWR-Raumes, wie Lichtenstein, Norwegen und Island. Mit einigen weiteren Staaten gibt es Sozialversicherungsabkommen, wie beispielsweise mit der Schweiz. In allen diesen Ländern bist Du grundsätzlich weiterhin krankenversichert. Wichtig ist hierbei auch, dass Du Dich in Deutschland nicht beim Einwohnermeldeamt abmeldest als „ins Ausland verzogen“, sonst verlierst Du im Regelfall die Möglichkeit, Dich in Deutschland krankenzuversichern. Außerhalb der EU ist das alles erheblich komplexer. Wer beispielsweise mit StudiMed in Istanbul, Mostar oder in Moskau studiert, sollte auf jeden Fall über eine Auslandskrankenversicherung nachgedacht werden.

Was leistet die gesetzliche Krankenversicherung?

Von der gesetzlichen Krankenversicherung werden grundsätzlich im Ausland nur die Leistungen bezahlt, die im entsprechenden Land vor Ort auch gesetzlich vorgeschrieben sind. Ferner immer nur bis maximal zu dem Betrag, welcher auch in Deutschland von der Krankenversicherung bezahlt worden wäre. Es kann somit auch im EU-Ausland theoretisch passieren, dass im Ausland nicht alle Leistungen erhalten werden, die auch im Inland bezahlt werden würden. Dazusagen muss man allerdings, dass diese Fälle eher selten sind.

Außerdem werden auch gesetzlich versicherte immer wieder im Ausland wie Privatpatienten behandelt und es wird vom Leistungserbringer gefordert, dass die Kosten der Behandlung erst mal selbst vor Ort in Bar bezahlt werden. Die Anforderung der Behandlungskosten durch ein Krankenhaus im EU-Ausland bei der deutschen GKV ist aufwändig, sodass dies oftmals nur bei größeren Behandlungen gemacht wird. Eine 10€ Untersuchung wird oftmals Bar gezahlt werden müssen. Die Quittung kann dann in Deutschland zur Erstatung eingereicht werden. Auch ein Rücktransport wird von der gesetzlichen Krankenversicherung grundsätzlich nicht bezahlt.

Gesundheitskarte

GKV-Patienten sollten im Ausland immer ihre Gesundheitskarte dabei haben

Was leistet die private Krankenversicherung?

Die private Krankenversicherung leistet mindestens den gleichen Schutz, wie die gesetzliche Versicherung, zahlt allerdings oftmals auch noch höhere Beträge als die gesetzliche Krankenversicherung. Dafür haben es Privatversicherte beim Nachweis ihrer Versicherteneigenschaft oftmals schwerer, denn anders als GKV-Versicherte haben sie meist kein EU-Symbol auf der Rückseite ihrer Krankenversicherungskarte. Teilweise ist eine Auslandsversicherung mit Rückholung (meist allerdings nur 60-180 Tage gültig) Teil des Versicherungsumfangs.

Leistungsumfang Krankenversicherung

Der Leistungsumfang der PKV ist meist besser als der Umfang der GKV

Macht eine Zusatzversicherung Sinn? Wann sollte sie abgeschlossen werden? Was kostet sie?

Eine Zusatzversicherung macht vor allem Sinn, wenn ein Student eine schwere Krankheit hat, oder befürchtet wird, sowie bei Interesse an einem Rücktransport nach Deutschland, soweit medizinisch notwendig. Abgeschlossen werden sollte eine solche Auslandskrankenversicherung natürlich schon vor dem Studium werden.  Von der ADAC-Auslandsversicherung raten wir aus Erfahrung ab, gute Erfahrungen gemacht haben wir mit dem Produkt ProTrip von der Firma Dr. Walter. Die Versicherungsdauer ist im Regelfall zwischen einem Jahr und fünf Jahren, Verkürzung/Kündigung ist oftmals möglich. Die Kosten betragen meist zwischen 25 und 35 Euro im Monat. Noch Fragen zur Krankenversicherung bei Medizinstudium im Ausland? Sprechen Sie StudiMed einfach hierzu an.